Wie Yin Yoga wirkt

Wie Yin Yoga wirkt

 

Yin Yoga ist eine intensive und gleichzeitig passive Praxis. Die Übungen werden ohne muskuläre Anspannung durchgeführt und auch der Atem soll dabei ganz ruhig und mühelos fließen. Die Yin Yoga Praxis besteht fast ausschließlich auf Dehnungen des gesamten Körpers. Du hältst eine Position/Asana ca. 3-5 Minuten so passiv wie möglich. Es werden nur die Muskeln benutzt, um die Position zu halten. Fortgeschrittene dürfen gerne auch länger halten. Je nach empfinden, eigener Befindlichkeit und Tagesform kannst du die Haltezeit auch verkürzen.

 

Diese passiven Dehnungen haben einen positiven Effekt auf die tiefen Körperschichten und ganz besonders auf die Faszien.

 

Die Haltungen helfen, Verklebungen und Verkürzungen in den faszialen Strukturen auf sanfte Weise zu lösen und das Gewebe wieder geschmeidig zu machen. So kann Yin Yoga Schmerzen reduzieren, die Beweglichkeit verbessen und nicht zuletzt auch den Energiefluss in den Meridianen harmonisieren.

 

Die Meridiane haben in den meisten Bereichen des Körpers den gleichen Verlauf wie die Faszienketten.

 

Die Faszien,

sind das größte Sinnesorgan in unserem Körper. Sie sind die Weichteilkomponenten des Bindegewebes. Die Faszien die im Yin Yoga angesprochen werden, stehen im engen Zusammenhang mit dem Immunsystem. Sie verteilen Sauerstoff und Nährstoffe im Körper und leiten Abfallstoffe zur Ausscheidung und in die Blut- und Lymphbahnen. Durch die sanften, aber hochwirksamen Dehnungen und die Kompressionen die die Yin Yoga Übungen auf den Körper ausüben, können eingelagerte Giftstoffe mobilisiert und abtransportiert werden.

 

Die Meridiane,

sind Energieleitbahnen des Körpers. Ein Meridian wirkt gleichzeitig physisch wie auch energetisch. Es ist vergleichbar mit einem Fluss in der Landschaft in dem durch das fließende Wasser ständig Bewegung herrscht. Stellt man sich vor der Flusslauf ist gar unterbrochen oder es ist Trockenzeit, wirkt sich dies wiederum auf die Landschaft und das gesamte Umfeld aus.

Die Meridian durchzeihen unseren ganzen Körper sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe und sie versorgen die Organe, Faszien, Muskeln und jede Zelle mit Lebensenergie dem Chi oder Prana genannt. Zu wenig Energie kann dabei genauso ungünstig sein wie zu viel Energie. Auch hier kommt das Yin & Yang Prinzip zum Tragen, alles in Balance zu halten.

 

Die 12 Hauptmeridiane (Jing Mai),

diese verlaufen auf der rechten und linken Körperseite. Davon sind 10 mit einem Organ verbunden, zwei weiter haben eine schützende Funktion und keine Organzuordnung. Hierzu kommen zwei Sondermeridiane in der Körpermitte auf der Vorder- und Rückseite des Oberkörpers, die ebenfalls mit keinem Organ verbunden sind. Außerdem gibt es zahlreiche Querverbindungen und tiefer liegende Meridiane, die für die Yin Yoga Praxis eine untergeordnete Rolle spielen.

 

Im Yin Yoga liegt die Hauptaufmerksamkeit auf den Organmeridianen.

 

Die 12 Hauptmeridiane und ihr Prinzip:

 

Yin

Yang

Lunge

Dickdarm

Milz

Magen

Herz

Dünndarm

Nieren

Blase

Herzbeutel

Dreifacher Erwärmer

Leber

Gallenblase

 

Es gibt noch 2 wichtige tieferliegende Meridiane, die auch Wundermeridiane genannt werden, das Konzeptionsgefäß (Ren Mai) dem Yin zugeordnet und das Yang führende Lenkergefäß (Du Mai). Sie können die Lebensenergie das Chi/Prana in der Tiefe speichern und bei Bedarf an die Hauptmeridiane weitergeben.

 

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